Ausgangspunkt für die Entwicklung und letztendlich erfolgreicher Umsetzung der Quecksilberreduktionsanlage „XMercury“ waren das von der UNEP 2013 ins Leben gerufene Minamata Abkommen, bei dem auch die Zementindustrie gefordert war, einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der weltweiten Quecksilberemissionen zu leisten und Erfindergeist der Wietersdorfer Techniker. Die w&p Zement GmbH sah hier gemeinsam mit ihren Projektpartnern die Chance, eine Vorreiterrolle in der Industrie einzunehmen.

2013 wurden die ersten Vorversuche am Drehrohrofen III in Wietersdorf durchgeführt, 2015 wurde nach nur sechsmonatiger Bauzeit die weltweit erste Prototypenanlage erfolgreich in Betrieb gesetzt. Nach drei Jahren Probebetrieb konnte die “XMercury“-Anlage Anfang 2018 in den kontinuierlichen Vollbetrieb übergeführt werden. Mittlerweile ist schon die zweite “XMercury“-Anlage in einem deutschen Zementwerk gebaut und in Betrieb gesetzt worden.

Mit der Installation der „XMercury“-Anlage am Standort Wietersdorf konnten die Quecksilberemissionen über die letzten drei Jahre um mehr als 80 % gesenkt werden. Vor dem Betrieb der „XMercury“-Anlage wurden typische Monatsmittelwerte an Quecksilber von ca. 30 – 35 µg/Nm³ (also ca. 30 – 40 % unter dem derzeit gültigen Grenzwert) emittiert. Derzeit liegen die Monatsmittelwerte im Bereich von ca. 5 – 10 µg/Nm³³ (also > 90% unter dem derzeit gültigen Grenzwert). Die „XMercury“-Anlage hat somit einen wesentlichen Anteil am hochgesteckten Ziel des Zementwerkes Wietersdorf der w&p Zement GmbH: eines der saubersten Zementwerke der Welt zu werden.